Oldenburger Filmtage

Jetzt teilen!

Bei den ersten Oldenburger Filmtagen 1993 war die Filmszene in Oldenburg ganz anders. Seitdem entstanden in Oldenburg zwei traditionelle Kinos – Muwile und Ziegelhof-Lichtspiele, ein Multiplex und ein zweites Festival.
Die Idee der Oldenburger Filmtage bleibt jedoch einzigartig und unserer Meinung nach notwendiger denn je. In einer Zeit, in der Kino und Kino immer mehr zum Geschäft werden, sind Glamour, Spezialeffekte und Tabus (Sex und Gewalt) wichtiger als Inhalt und Form eines Films, sind die Oldenburger Filmtage immer noch ein Kontrapunkt.

Entstehung

Die Idee entstand 1993, in der Presseabteilung in Oldenburg Filmtage zu organisieren. RollenWechsel, Filmriß, Mobile Kino Niedersachsen, Gegenlicht (damals noch AStA Lichtspiele) und die Medienstelle organisierten mit ihren eigenen Schwerpunkten Filmveranstaltungen an verschiedenen Orten. Obwohl die Struktur der einzelnen Gruppen unterschiedlich war, bestand das gemeinsame Ziel darin, Filme zu zeigen, die wenig Chancen hatten, in die Oldenburger Kinos zu kommen. Was liegt näher, als diese verschiedenen Aktivitäten zu kombinieren und einmal im Jahr einem breiteren Publikum in einer gemeinsamen Veranstaltung zu präsentieren? Die ersten Oldenburger Filmtage fanden vom 7. bis 13. November 1993 statt.

Die Oldenburger Filmtage unterscheiden sich zweifellos von anderen Filmfestivals durch die Wahl von Filmen, deren Ansatz sich von Jahr zu Jahr ändert. Die ersten Tage des Films waren „Menschen am Rande der Gesellschaft“ gewidmet und eines der wichtigsten Themen war die Situation der Sinti und Roma. Einer der Gäste des zweiten Filmtreffens mit dem Titel „Work first, then….“ war die englische Gruppe „Amber“, die sich in ihren Filmen hauptsächlich mit der Geschichte der Arbeiterklasse im Norden Englands beschäftigt. „Drittens gab Maria Schmidt die Gelegenheit, mehr über die Bedeutung der Nonnen im Film zu erfahren. „Was machen wir ohne den Tod?“Ein Zitat aus Elfi Mikeschs gleichnamigem Film, in dem unter anderem über Aids, Tod und Leben im Exil, die Bedeutung des Todes im Nationalsozialismus, Selbstmord und Tod älterer Menschen diskutiert wurde. Die Tage des Films V drehten sich um“…. en route…“, die sechs Tage des Films um thematische Identität unter dem Motto „Der Boden ist blau wie eine Orange“, wieder ein Zitat aus dem Film von Regisseur Trinh-T, der dieses Jahr gezeigt wurde. Min-ha. Das Thema der 7. Filmtage ‚lebens(t)räume‘ konzentrierte sich auf Israel und Filme aus jüdischen Vierteln in osteuropäischen Städten entstanden noch bevor die Nazis oder ein Portrait von Bar David aus Tel Aviv sie zerstörten. 2001 war endlich dem Verbrechen gewidmet, also mussten Bonnie und Clyde vorbildlich sein.